Viele Junge Ärzte, vor allem Assistenzärzte, die eben erst ihr Medizindiplom erworben haben und sich nun in ihrer Anlaufzeit befinden, möchten gern zusätzlich noch ihren Doktortitel erwerben. Oft stellt sich ihnen die Frage, ob es auch möglich ist, neben dem Beruf zu promovieren. Die Antwort ist im Prinzip ja. Da das Doktorsemester kein klassisches Semester ist, in dem es jeden Tag heißt, im Hörsaal zu sitzen, kann das selbstverständlich auch berufsbegleitend erfolgen. Zumeist dient diese Zeit ausschließlich dazu, die Doktorarbeit anzufertigen, was eine berufliche Tätigkeit erlaubt.
Einer enormen Doppelbelastung muss man sich allerdings im Vorfeld bewusst sein, aber es kann auch seine Vorteile haben. Wer neben dem Beruf seine Doktorarbeit schreibt, hat tagtäglich praxisnahe Erfahrungen und Beobachtungen, die bestenfalls positiv mit in die Arbeit einfließen können. Da eine Doktorarbeit immer eine wissenschaftliche Relevanz aufweisen muss, bringt die Arbeit im studierten Medizinerberuf praktische Vorteile mit sich. Um sich dennoch neben dem Beruf auch wirklich ausreichend auf die Promotion konzentrieren zu können und eine Doktorarbeit von Qualität abliefern zu können, die allen Ansprüchen genügt und erfolgreich zum Titel führt, könnte es jedoch ratsam sein, die Berufstätigkeit während dieses Zeitraums, wenn möglich, auf eine Teilzeitstelle zu reduzieren. So hat der junge Mediziner die Möglichkeit, gleichzeitig seine Doktorarbeit zu verfassen und weiterhin aktiv und praxisnah mit seinen Patienten zu arbeiten und in dieser Zeit wertvolle Berufserfahrungen zu sammeln, die letztlich auch für das Schreiben der Arbeit nützlich sein können. Wird die Doktorarbeit erst viele Jahre nach Studienabschluss noch angestrebt, ist es vielleicht ratsam, sich voll und ganz darauf zu konzentrieren.