In Deutschland gibt es eine medizinische Grundversorgung, die überall gewährleisten soll, dass Menschen notversorgt werden können. In den größeren Städten findet man auch garantiert überall einen Allgemeinmediziner um die Ecke und Spezialisten lassen sich ebenfalls gut erreichen. Der Notarzt ist innerhalb weniger Minuten vor Ort und es gibt mehrere Kliniken, in denen man sich behandeln lassen kann.
Allerdings zeigen Studien inzwischen auch, dass nicht jede Region des Landes gleichermaßen gut versorgt ist und neben einem Fachärztemangel auf dem Land auch oft Allgemeinmediziner fehlen. Vor allem im Norden Deutschlands gibt es inzwischen Gegenden, in denen im Umkreis von 150 Kilometern kein Allgemeinmediziner zu finden ist, und die Regierung versucht mit umfassenden Änderungen dieses Problem zu beheben.
Das Versorgungsstrukturgesetz soll Abhilfe schaffen
Der Ärztemangel auf dem Land ist nicht erst seit gestern bekannt, denn die jungen Doktoren ziehen die großen Städte schon seit Jahrzehnten dem Landleben vor. Bessere Verdienstmöglichkeiten und natürlich das lebendige Treiben in den Straßen führen dazu, dass junge Ärzte sich lieber in Ballungsgebieten niederlassen. Mit dem Versorgungsstrukturgesetz soll nun der noch stärker werdende Engpass auf dem Land behoben werden. Das vorgesehene Vergütungssystem enthält Anreize wie Preiszuschläge und Befreiung von der Mengenbegrenzung, so dass junge Ärzte wieder mehr Zukunft auf dem Land finden können. Die Organisation des Notdienstes soll sektorenübergreifend werden und mobile Versorgungskonzepte sollen gefördert werden. Auch in den behördlichen Bereichen sollen Erleichterungen geschaffen werden, damit eine Praxis auf dem Land wieder attraktiv für junge Ärzte wird. Damit will die Regierung dem Ärztemangel auf dem Land entgegenwirken und wer heute einen Umzug nach Wuppertal planen kann, damit die medizinische Versorgung wieder stimmt, kann in einigen Jahren hoffentlich völlig frei wählen wo er leben möchte, weil die medizinische Versorgung wieder flächendeckend gegeben ist.