Die Gesundheitsökonomie, die unter anderem auch eine Studienrichtung darstellt, versteht sich als eine Wissenschaft, die Produktion, Verteilung und Konsum wenig vorhandener Gesundheitsgüter beschreibt. Die Gesundheitsökonomie verbindet somit Komponenten der Gesundheitswissenschaften mit volkswirtschaftlichen Aspekten und ist daher als sehr umfassend und weitreichend zu bezeichnen. Es entsteht hieraus eine Parallele zwischen der medizinischen Grundversorgung und der finanziellen Wirtschaftlichkeit, die zudem die Qualitätssicherung der zur Verfügung stehenden Gesundheitsgüter und der medizinischen Versorgung im Allgemeinen beinhaltet.
Inhaltlich beschäftigt sich die Gesundheitsökonomie hauptsächlich mit dem Fakt der immer knapper werdenden medizinischen Ressourcen und der immer notwendigeren Wirtschaftlichkeit. Nicht zuletzt deswegen steigen die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung regelmäßig an, denn sowohl die Krankenkassen als auch die kassenärztlichen Vereinigungen und die Mediziner selbst sind darauf angewiesen, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln so effektiv und zielführend wie nur möglich zu arbeiten. Im Ganzen betrachtet reichen die finanziellen Mittel aber dafür kaum aus, auch wenn jeder Bundesbürger seinen höheren Beitrag leistet. Neben der eingeschränkten finanziellen Situation spielt auch das Vorhandensein, oder in dem Fall besser das Nichtvorhandensein medizinischer Güter und Produkte eine enorme Rolle in der Gesundheitsökonomie, denn nicht selten ist Arzneimittelknappheit der Grund für sich immer weiter ausbreitende Erkrankungen. Ziel der Gesundheitsökonomie ist daher in erster Linie die Verbesserung und die Neuentwicklung verschiedener Modelle und Werkzeuge zur Veränderung festgefahrener Methoden im Gesundheitswesen. Es gilt zudem, vorhandene Ressourcen zu nutzen und neue Ideen zu entwickeln, die sowohl die Medizin als auch die Wirtschaftlichkeit nachhaltig verbessern können, ohne dabei zu Lasten der Versorgung oder des Beitragszahlers zu gehen.