Am Ende eines jeden Medizinstudiums, welches grundsätzlich eine Diplomstudiengang ist, haben die jungen Ärztinnen und Ärzte die Wahl: Bleiben sie Diplom-Mediziner oder schreiben sie ihre Doktorarbeit? Hinsichtlich des zukünftigen beruflichen Werdegangs macht es kaum einen Unterschied, denn vor allem niedergelassene Ärzte in einer eigenen Praxis können sowohl Diplom-Mediziner als auch Doktoren sein.
Den Doktortitel zu erwerben ist allerdings in einigen Fällen notwendig, mindestens aber von Vorteil. Beispielsweise bei einer geplanten Laufbahn als Krankenhausarzt, vielleicht sogar irgendwann als Stations- oder Oberarzt, empfiehlt es sich, einen Doktortitel zu haben. Auch, wenn zukünftig vielleicht sogar der nächsthöhere akademische Grad des Professors erworben werden soll, muss dem ein Doktortitel vorausgehen.
Doch wie wird der Doktortitel erworben?
Den Doktor macht man im Anschluss an das medizinische Regelstudium. Das so genannten Promotionssemester, das allerletzte Semester, in dem der Doktortitel erworben wird, steht ausschließlich für das Schreiben der entsprechenden Doktorarbeit zur Verfügung, studiert wird in diesem Zeitraum nicht mehr, da das Studium im Prinzip hier bereits abgeschlossen und bestanden ist. Während des Promovierens stehen den Doktoranden zugeteilte Doktorväter zur Seite. Hierbei handelt es sich um akademische Mitarbeiter, etwa Professoren, die dem Doktoranden hilfreiche Tipps und Hinweise geben. Zum Schreiben der Doktorarbeit hat jeder Mediziner ein knappes halbes Jahr Zeit. Inhaltlich muss sich zwangsläufig den Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit erfüllen. Ist die Doktorarbeit erst einmal abgegeben, heißt es im nächsten Schritt, diese Arbeit in einer mündlichen Verteidigung zu rechtfertigen. Erst danach entscheidet sich, ob der akademische Titel des Doktors verliehen und der junge Student Arzt werden kann.