Magenschlauch oder Magenbypass bei Adipositas

Die Adipositas oder auch krankhafte Fettsucht genannt, wird am Body-Mass-Index festgemacht. Dabei wird das Körpergewicht in Verhältnis zur Körpergröße gesetzt. Mit einem BMI zwischen 30 und 35 hat man Adipositas I, zwischen 35 und 40 Adipositas II und bei mehr als 40 ist man in der Gewichtsklasse Adipositas III. Ein knappes Viertel der Menschen in Deutschland gehört zur Gewichtsklasse der Adipositas. Die Kosten für einen Magenbypass oder Magenschlauch übernimmt auch die private Pflegezusatzversicherung aber in der Regel nicht.

Manche Menschen können ihre Fettsucht nicht mit den konservativen Methoden wie Sport und Diäten besiegen. Für diesen Menschen werden Operationen vorgeschlagen, die ihnen helfen, wieder an Gewicht abzunehmen und so eine gesündere Lebensweise zu bekommen. Allerdings ist diese Operation das wirklich allerletzte Mittel zur Reduktion des Gewichts schließlich ist jede Operation mit Risiken belastet. Bei der Operationstechnik Roux-en-Y-Magenbypass wird der Magen, vereinfacht gesagt, verkleinert und versetzt und das Zentrum, in dem die Hungerhormone gebildet werden, entfernt. Somit wird erreicht, dass der Patient nicht nur weniger Nahrung zu sich nehmen kann, sondern auch ein viel geringeres Hungergefühl hat. Da der Magen danach die Form eines Schlauches hat, nennt man die Operation umgangssprachlich auch Magenschlauch. Der Vorteil dieser Operation ist, dass dem Patienten während der Prozedur des Abnehmens das unangenehme Hungern erspart bleibt, zudem erwartet viele Teilnehmer zum Abschluss auch der gefürchtete Jojo-Effekt.

Besonders geeignet für die Operation sind Patienten, die in die Gewichtsklasse Adipositas II eingestuft werden. Vorher sollten sie allerdings schon einige Versuche unternommen haben, auf konservative Arten abzunehmen. Dazu kann kommen, dass sie unter anderen, von der Fettsucht bedingten Krankheiten, leiden. Besonders wichtig ist aber auch, dass nach der Operation ein anderer Lebensstil als vorher geführt wird. Dazu gehört zum Beispiel körperliche Aktivität die etwa beginnend zwei Wochen nach der Operation regelmäßig durchgeführt wird. Außerdem darf nicht mehr während, sondern nur noch zwischen den Mahlzeiten getrunken werden, wobei trotzdem mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich konsumiert werden müssen. Zudem müssen natürlich die Essgewohnheiten geändert werden. Abwechslungsreiche und gesunde Kost ist nach der Operation in jedem Fall Pflicht, außerdem muss das Essen sorgfältig gekaut werden.