Der Unterschied zwischen Human- und Veterinärmedizin

Der Unterschied zwischen der Human- und der Veterinärmedizin ist im Prinzip mit einem Satz zu erklären, denn während es sich bei der Veterinärmedizin um die Medizin bezüglich der Tiere handelt, beschäftigt sich die Humanmedizin, häufig auch als Schulmedizin bezeichnet, mit der Medizin am Menschen. Da die Art Mensch ja hinsichtlich der Evolution ebenfalls ein Tier ist, nämlich das am besten entwickelte Säugetier, gibt es sicherlich übereinstimmende Komponenten in beiden Fachrichtungen, vor allem bezüglich der Medikation unterschiedlicher Krankheiten. Dennoch ist die Humanmedizin ganz anders und wesentlich fortschrittlicher entwickelt als die Tiermedizin.

In einigen Fachrichtungen wie beispielsweise der Neurologie, die sich im Großen und Ganzen mit dem Gehirn und den Nervenbahnen beschäftigt, ist die Tiermedizin nahezu unerfahren, wohingegen in der Humanmedizin kräftig geforscht wird, nicht zuletzt natürlich auch aufgrund der menschlichen Entwicklungsgeschichte und der immer häufiger werdenden Krankheiten, die so bislang in der Fauna nicht beschrieben wurden oder einfach auch gar nicht aufgetreten sind. Hinsichtlich eines eventuellen Studiums der Medizin muss sich jeder Student im Vorfeld entscheiden, ob er künftig lieber Tiere oder Menschen behandeln möchte, denn anders als im klassischen Humanmedizinstudium, in dessen Rahmen man sich erst nach der Regelstudienzeit auf eine gezielte Fachrichtung festlegen muss, sollte die Behandlungsrichtung bereits im Vorfeld klar sein.

In der Veterinärmedizin gibt es im Laufe des Studiums aber ebenfalls Möglichkeiten der Spezialisierung. Beispielsweise kann sich der Mediziner auf die Groß- oder auf die Kleintierpraxis oder vereinfacht gesagt, auf Haustiere oder auf landwirtschaftliches Nutzvieh konzentrieren. Zunehmend spezialisieren sich junge Tiermediziner auch auf Exoten, was sicherlich oder vermutlich in Zukunft viele Vorteile bringen wird.